Danke für die Abschaffung der Meinungsfreiheit.
Danke für die Verengung des Debattenraums.
Danke für die roten Linien.
Danke für die Unterstützung der Spaltung der Gesellschaft.
Danke für die fehlenden Belege unserer Verfehlungen.
Danke für den Umgang mit Menschen, den es so nicht mal bei der SED gab.
Danke für das Aufzeigen, wie Systemkonformität geht.
Danke, dass ihr eure Aktivitäten nur nach Innen richtet.
Danke, dass ihr uns gezeigt habt, wie es eigentlich nie wieder laufen sollte.
Danke, dass ihr uns Geschichte wieder erlebbar gemacht habt.
Danke, dass ihr uns zeigt, wie Macht korrumpiert.
Danke für das Verraten unserer Ideale.
Danke für das Beliebigmachen von Attac.

Danke Machtzentrale!

Zu den Vorwürfen:

1. Link auf ein Live-Stream-Video aus 10/2020 mit dem bekannten Nazi und Holocaustleugner Nikolai Nehrling (Volkslehrer)

Attac-Cottbus ist mehrheitlich seit Beginn kritisch über den, wie wir nicht erst jetzt wissen, völlig überzogenen Coronaschutzmaßnahmen. Deshalb haben wir uns auch öffentlich kritisch positioniert und über diverse Aktivitäten berichtet. Dies gefiel der Attac-Führung natürlich überhaupt nicht. Unter anderem verlinkten wir den Live-Stream eines Schweigemarschs im Oktober 2020 in Berlin auf Facebook, welcher von der Youtuberin Paula P’Cay live gefilmt wurde. Den Link stellten wir ca. 10 min nach Beginn des Streams ein. Nach ca. einer Stunde traf die Filmerin auf besagten Nikolai Nehrling, befragte ihn ausschließlich zum Schweigemarsch und dieser antwortete auch ausschließlich dazu. Keine Aussage zu seinen sonstigen politischen Ansichten, keine Kritik an irgendwem. Nur, dass er den Schweigemarsch gut fände. Nach einer Minute war das vorbei.

Wir hatten das Video schon gar nicht mehr im Kopf und keiner von uns hatte es vollständig gesehen, da bekamen wir einen ‚freundlichen‘ Hinweis eines Facebook-Nutzers, dass da was im Video wäre. Wir bedankten uns, haben uns es dann angesehen und da dort weder faschistische, ausländerfeindliche, noch strafrechtliche Aussagen getätigt wurden, sahen wir kein Problem in dem Link. Wir wurden dann von dem ‚freundlichen‘ Facebook-Nutzer bei Attac-Deutschland angezählt und da war die Freude in Frankfurt natürlich groß. Anstatt uns beizustehen, nutzten sie die Kontaktschuldkeule für die Behauptung der Rechtsoffenheit, da sie uns ja sonst nichts vorwerfen konnten. Dem haben wir uns aus oben genannten Gründen widersetzt, weshalb die Diskussion so lange dauerte. Man sieht von siebzig Minuten eine Minute jemanden, der sich sonst verachtenswert verhält, aber in diesem Video nichts Vorwerfbares macht und damit wird das ganze Video diskreditiert. Das haben wir nicht verstanden, dann aber um des lieben Friedens willen das Video gelöscht. Der Frieden war aber nicht erwünscht, wir sollten uns unterwerfen. Das versuchte man nicht zuletzt dadurch, dass man den Kontozugang auf das Gruppenkonto nach Wechsel des Kassenwarts unnötig hinauszögerte. Nur ein Beispiel der Disziplinierungsarten durch die Attac-Machtzentrale.

Danke!

2. Kritik an den Coronaschutzmaßnahmen

Wie von uns von Anfang an kritisiert, waren die Maßnahmen nicht zielführend, wie auch von dem Evaluationsgremium festgestellt und von den Politikern und Maßnahmenbefürwortern ignoriert wurde. Die deutsche Bevölkerung wurde in Angst und Panik versetzt und diese dazu genutzt, um die Bevölkerung zu spalten, ganze Familien auseinanderzutreiben und auch die politischen Akteure auseinanderzudividieren. Das alte Spiel von ‚Divide et impera‘. Nur die Attac-Führung bekam das nicht mit oder wollte es nicht. Dass Attac-Deutschland irgendetwas kritisiert hätte, ist eine Lüge. Wo war Attac-Deutschland beim Schutz der Kinder vor den übergriffigen Erwachsenen, dem Masken- und Testwahn. Oder bei den Alten, die einsam und verlassen alles über sich ergehen lassen mussten. Keine Familie, keine Freunde, nutzlose Impfungen, einsamer Tod. Niemand sollte allein sterben! Trotz der ganzen Maßnahmen haben wir Inzidenzen jenseits von Gut und Böse, die selbst Länder nicht haben, die die Maßnahmen nicht mehr durchführen. Attac-Deutschland hat einmal mehr gezeigt, wie so viele andere Vereinigungen auch, dass Systemkritik nur vorgeschoben ist. Die Wissenschaftsfeinde sitzen in der Mehrzahl nicht auf der Seite der Maßnahmenkritiker.

Danke!

3. Zitat von Frank Xaver Kroetz

Einer unserer Mitstreiter, ein Linker vom richtig alten Schlag, hat anlässlich der Ostermärsche 2021 eine ‚Osterbergpredigt‘ erstellt, in der er Frank Xaver Kroetz in Bezug auf die Kontaktschuldkeule mit den Worten zitiert „Ich finde jeden Wutbürger gut, egal von welcher Seite und Farbe, solange er nicht ‚Heil Hitler‘ kräht.“. Dieses Zitat nutze die Attac-Machtzentrale ebenfalls, um uns in die rechte Ecke zu stellen und unseren Mitstreiter ohne Anhörung einfach aus Attac zu schmeißen. Frank Xaver Kroetz tätigte diese Aussage anlässlich eines Interviews zu seinem 75. Geburtstag innerhalb seiner Coronamaßnahmenkritik, die für die Machtzentrale generell rechts ist. Man hat den Staat nicht zu kritisieren und jeder der das tut, ist automatisch rechts.

Da wir uns auch hier nicht von unserem langjährigen Weggefährten distanzierten, weil er nichts, aber auch gar nichts falsch gemacht hat und wir immer noch die Coronaschutzmaßnahmen kritisierten, musste man uns das auch zeigen. Am 20.04.2021, man muss sich dieses Datum mal auf der Zunge zergehen lassen, wurde unsere Attac-Website offline genommen. Alle Inhalte unwiederbringlich gelöscht. Auch die Inhalte der Whistleblower-Aktionsgruppe, ein Alleinstellungsmerkmal der Cottbusser Attacies.

Der Admin hatte dann nichts Besseres zu tun, als in den Metatags des HTML-Headers unserer Platzhalter-Seite mit Ascii-Arts reinzuschreiben:

Kreativer Admin

Der Admin arbeitet übrigens immer noch bei Attac. Tja, macht man Sachen im Sinne der Attac-Machtzentrale, hat man nichts zu befürchten.

Danke!

4. Pax Terra Musica

Attac-Cottbus ist seit 2017 auf dem PTM vertreten, auch mit eigenem Stand. Schon 2019, also noch vor Corona und der Ukraine-Krise hat man uns hinter vorgehaltener Hand zu verstehen gegeben, dass unsere Teilnahme nichts so gern gesehen sei. Da auf dem PTM aber nur Menschen sind, die in Frieden und Liebe diesen Planeten voranbringen wollen, konnten und können wir diese Kritik nicht verstehen. Dass natürlich in heutigen Zeiten solche Veranstaltungen, die sich konträr zum Mainstreamkonsens verhalten, in den Mainstreammedien als ‚Treffen der Querdenker und Putinversteher‘ geframt werden, war uns klar. Es ist zwar nichts dran, aber man kann es einfach so behaupten. Erstaunt hat uns, dass Attac-Deutschland diese Meinung übernimmt, ohne sich selbst ein Bild gemacht zu haben. Wer bei Attac aktiv gegen ein Friedensfestival vorgeht, zeigt nur, dass er die Ideale von Attac verraten hat. Leider.

Danke!

Conclusio

Die Kontaktschuld, das Framing, der Rausschmiss kritischer Mitglieder, das Verbot von Teilnahmen an Friedensfestivals und den Konsequenzen aus der Nichteinhaltung (Kontensperrung, Auflösung) passt in das Verhalten nicht erst der letzten zwei Jahre uns gegenüber und zeigt uns, dass es der Attac-Machtzentrale nicht um die Sache, sondern darum geht, Attac-Cottbus die Öffentlichkeit zu entziehen.

Und diesen Menschen, die uns verbieten wollen, für Frieden, Menschenwürde und selbstbestimmtes Leben einzustehen, vorhandene Missstände aufzuzeigen, Regierungen für ihr Handeln zu kritisieren, eingefahrene Wege zu hinterfragen, denen erteilen wir eine klare Absage. Und wenn man die 15 Verlaufsstadien des Faschismus von Natascha Strobl, Expertin für Rechtsextremismus zugrunde legt, dann kann man den selbsternannten Faschistenjägern leider nur eines konstatieren, sie machen das mit faschistischen Methoden. Für eigentlich jedes Stadium können wir mindestens ein Beispiel im Umgang mit unserer Gruppe aufzeigen.
Attac-Deutschland kann sich nur reformieren, wenn Machtpositionen nur zeitlich begrenzt ausgeübt werden können.

Voller Dankbarkeit nach Frankfurt

Die Mitglieder und Unterstützer von Attac-Cottbus, August 2022